Klezzkavice

Klezzkavice entstand zufällig, als ein klarinettierender Jungspund nachts im Eilenburger Park inmitten einer studierten Meute einen unverbässerlichen Studenten sah, ihn anlaberte und zu einer Session überreden konnte. Nach dieses historischen Zäsur war klar: Hier geht was! Der Klarinettist holte seine musikalischen FreundInnen an Gitarre und Geige dazu, der Mitbewohner des vielsaitigen Bassisten merkte sofort, dass er da mitklappern musste, und eine Meisterin am Akkordeon wurde von einem bekannten Musiklehrer empfohlen.

Dieses musikalische Gemisch kam zum ersten Mal im November 2008 auf einer WG-Party zur Explosion. Danach ging es steil bergauf: Klezzkavice rumpelte durch Kirchen, Konzertsäle, Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, WG-Partys und klapperte dabei schon MB, Werk II, Feinkost und sogar den Frankfurter Opernball sowie das TFF Rudolstadt ab. Im März 2010 wurde die erste CD produziert, die bei der phänomenalen und rammelvollen Record Release Party im Absturz veröffentlicht und sogleich mit Schweiß und Alkohol begossen wurde.

In all dieser Zeit hat sich das musikalische Konzept von Klezzkavice bewährt: Alte Klezmer- und Balkan-Traditionals rauskramen und ganz unorthodox partytauglich aufmotzen. Es wirken Einflüsse aus Klassik, Metall, Punk, Ska, Jazz und elektronischer Tanzmusik auf das Material ein, das live aufgeführt nicht nur knallharte Folkies, sondern sogar FreundInnen der gepflegten Kunstmusik und Verfechter von Dissenmugge zu unerwarteten körperlichen Verrenkungen und emotionalen Ausbrüchen verführt – zumindest hoffen wir, dass es nicht nur der Alkohol ist. Doch dabei bleibt der musikalische Anspruch nicht auf der Strecke: die ein oder andere kunstvoll arrangierte Balkanballade oder so mancher Tango bereichern das Repertoire.

Wer abgesehen von dieser Wortfülle einen richtigen Eindruck von der Band haben möchte, der komme doch zu einem Konzert, kaufe eine CD oder lade die sechs überaus sympathischen MusikerInnen einfach ein.

 

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